Neue Regeln für französische Besucher
Französische Touristen, die die Kanalinseln mit der Fähre besuchen, müssen sich bald an neue Reisevorschriften halten.
Die Kanalinseln – bestehend aus den Vogteien Jersey und Guernsey – sind selbstverwaltete britische Kronbesitzungen. Nach dem Brexit müssen Besucher von außerhalb des Gemeinsamen Reisegebiets (CTA) bei der Ankunft ihren Reisepass vorzeigen.
In der Zwischenzeit hat Großbritannien am 2. April 2025 damit begonnen, von internationalen Touristen eine elektronische Reisegenehmigung (ETA) zu verlangen. Insgesamt zielt der Schritt darauf ab, die bestehenden britischen Grenzsicherheitsmaßnahmen zu verbessern.
Bisher hatten viele französische Besucher ihre nationalen Ausweise für Kurztrips auf die Kanalinseln benutzt. Dies gilt für Tagesausflügler aus Häfen wie Saint-Malo und Granville. Aber diese Anforderung wird bald wegfallen.
ID-Schema für französische Tagesausflügler
Derzeit können Sie auf den direkten Fährverbindungen von Frankreich nach Jersey oder Guernsey nur mit einem französischen Personalausweis reisen.
Dementsprechend bestätigt die Fährgesellschaft Manche Iles Express, dass sie auf ihren Seerouten weiterhin Ausweise akzeptiert. Diese Bequemlichkeit kommt Tagesausflüglern und Spontanreisenden gleichermaßen zugute.
Im Jahr 2025 werden sich die Dinge jedoch ändern. Britische Routen zu den Inseln erfordern bereits einen gültigen Reisepass. Bald werden auch die direkten Seerouten folgen.
ETA für EU-Besucher erforderlich
Seit dem 2. April 2025 müssen alle Besucher – einschließlich französischer Staatsangehöriger, die über Großbritannien nach Jersey oder Guernsey reisen – eine ETA beantragen. Zur Klarstellung: Dies gilt auch für EU-Bürger. Die ETA ist eine digitale Genehmigung, ähnlich wie die ESTA in den USA oder die eTA in Kanada.
Außerdem bleibt die ETA zwei Jahre lang gültig und erlaubt mehrere Einreisen. Daher werden Vielreisende von dieser Flexibilität profitieren.
Diese neue Vorschrift zielt darauf ab, die Sicherheit der Grenzen zu stärken und gleichzeitig den Tourismus zu fördern.
Gnadenfrist für französische ID-Karten
Bis zum 30. September 2025 können französische Reisende, die direkte Fähren benutzen, weiterhin mit ihrem Personalausweis an Bord gehen. Diese Übergangsfrist gibt regulären Besuchern Zeit, sich darauf einzustellen. Danach wird der Reisepass jedoch für alle zur Pflicht.
Außerdem werden die ETA-Kontrollen bald auch auf Fährverbindungen aus Frankreich ausgedehnt.
Warum diese Änderungen?
Diese Anpassungen stehen im Einklang mit der britischen Einwanderungspolitik nach dem Brexit. Insgesamt ist das Ziel, die Einreiseprozesse an allen Einreisestellen zu standardisieren. Folglich müssen französische Reisende die gleichen Schritte befolgen, egal ob sie fliegen oder segeln.
Die Kanalinseln sind weder Teil der EU noch des Vereinigten Königreichs, befolgen aber viele britische Einwanderungsbestimmungen. Daher müssen die Inseln das ETA-System in Übereinstimmung mit den britischen Richtlinien übernehmen.
Auswirkungen auf Reisen und Tourismus
Mit der Zeit könnte die Änderung spontane Besuche von französischen Tagesausflüglern entmutigen. Die Anforderungen an den Reisepass und die ETA-Anträge bedeuten für potenzielle Touristen zusätzliche Planungsschritte. Dies gilt insbesondere für Familien oder Last-Minute-Reisende.
Manche Iles Express verlangt bereits einen Lichtbildausweis beim Einsteigen. Trotzdem wird die Anforderung eines Reisepasses und einer ETA die Messlatte höher legen.
Die örtlichen Tourismusverbände sind besorgt über den Rückgang des Verkehrsaufkommens. Aber sie erkennen auch die Notwendigkeit besserer Besucherdaten und Sicherheit an.
Was französische Reisende tun sollten
Im Vorfeld der neuen Anforderungen sollten französische Reisende überprüfen, ob ihre Pässe bis zum geplanten Reisetermin gültig sind. Daher sollten diejenigen, die zukünftige Reisen planen, ihre Dokumente bald erneuern. Außerdem sollten die Anträge rechtzeitig eingereicht werden.
Eine frühzeitige Planung hilft, Verzögerungen oder Verweigerungen der Einreise zu vermeiden.
Wichtige Daten zur Erinnerung
- 2. April 2025: ETA wird für Reisende, die über das Vereinigte Königreich auf die Inseln reisen, obligatorisch.
- 30. September 2025: Letzter Tag, an dem französische Personalausweise für direkte Fährenfahrten akzeptiert werden.
- Herbst 2025: ETA wahrscheinlich für alle Fährpassagiere erforderlich, einschließlich direkter französischer Routen.
Diese Aktualisierung markiert eine bedeutende Veränderung bei Reisen über den Ärmelkanal. Touristen sollten sich jetzt vorbereiten, um später reibungslose Inselbesuche genießen zu können.
Foto: Facebook/Manche Iles Express